Beef Jerky – Chilli con Carne Style

Vor einiger Zeit hat leider meine alte Stamm-Metzgerei in Batzenhofen geschlossen.
Damit ist dann leider auch meine bisherige Quelle für Indianerfleisch (Beef Jerky) versiegt…

Aber Kopf hoch, das kann man bestimmt auch selber machen, dachte ich mir und fing an im WWW zu recherchieren.
Kurz darauf hatte ich einige Anleitungen und Rezepte studiert und habe nun mein eigenes Rezept bzw. Verfahren zur Herstellung entwickelt:

Zutaten:
500g Rind (von der Nuss), als dicke Scheibe
60ml Soja-Sauce
1 TL Worcester Sauce
1 geh. TL Liquid Smoke
10 Tropfen Rattle Snake Hot Sauce
3 geh. TL Honig
3 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
2 TL Zwiebelpulver
1 TL Salz (zum Knoblauch mörsern)
1 TL Fondor (Glutamat) => Glutamat ist unbedenklich (Video zum Thema Urban Legend: Böses Glutamat)
1 geh. TL Kreuzkümmel (Cumin)
3 Zehen Knoblauch

Zubereitung:
Zunächst wird das Fleisch für 2-3h in den Gefrierschrank gelegt. Dadurch wird es „formstabil“ und lässt sich hervorragend mit einem scharfen Messer in die gewünschten Stückchen schneiden.
Ist das Fleisch „angefrohren“, wird es je nach Belieben in Streifen (Breite und Länge nahezu beliebig wählbar), ca. 4mm dick geschnitten. Wenn man dabei darauf achtet, daß die Fleischfaser nicht „der Länge nach“ verläuft, kann man des Beef Jerky später deutlich leichter zerkauen 😉

Nun werden alle restlichen Zutaten in einer Schüssel gut vermischt.
Den Knoblauch zerreibe ich zusammen mit dem Salz immer in einem Mörser zu einem möglichst feinen Brei, so daß sich dieser später möglichst gleichmäßig auf dem Fleisch verteilt.

Die so entstandene Soße gibt man über das Fleisch und vermischt alles zusammen sehr gründlich, am besten mit ungepuderten Einweghandschuhen.
Dabei ist darauf zu achten, daß alle Fleischstückchen sauber von allen Seiten mariniert werden. Die Fleischstücke kleben gerne ein wenig aneinander, so muß man sie sorgfältig vereinzeln und gut mit der Soße vermischen.

Das Gemisch wird anschließend in einen Gefrierbeutel gefüllt, die Luft aus dem Beutel raus gedrückt und der Beutel gut verschlossen für 24h im Kühlschrank, zum Ziehen, gelagert. Immer wenn ich am Kühlschrank vorbei komme, knete ich den Beutel vorsichtig, um das Gemisch auch während des Einziehens immer wieder zu durchmischen.

Am nächsten Tag ist die Soße fast vollständig in das Fleisch eingezogen.
Die Fleischstücke werden nun (wieder mit Einweghandschuhen) sauber vereinzelt und „aufgefaltet“ in einem Dörr-Automat gelegt.
Ich habe bei meinem Dörr-Automaten die Betriebstemperatur gemessen, sie liegt bei ca. 70°C. Damit wird das Fleisch nicht nur getrocknet sondern auch gegart.
Nach ca. 4h hat das Beef Jerky dann den (von mir bevorzugten) richtigen Trocknungsgrad erreicht.

Das noch warme Beef Jerky ist noch ein wenig weich (vmtl. ist durch die Wärme das enthaltene Fett noch weicher), wird aber dann im Kühlschrank schnell fest.

Das so hergestellte Beef Jerky lässt sich so mehrere Wochen (trocken, im Kühlschrank) lagern,
wobei es, zumindest bei mir, meist nicht all zu alt wird 😉

Viel Spaß beim Nachkochen!
Lasst es euch schmecken.

One Comment

  1. wow…. was Du alles machst… Krass…. Qualität also nicht nur an Bauteilen, sondern auch in der Familie, beim Hausbau, bei der Musik, beim handwerkeln und jetzt auch noch beim Kochen. Hochachtung

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